
Andacht zum Gottesdienst am 2. Februar – Lichtmess – Tag der Darstellung des Herrn – Luthergemeinde.
Anfangen:
In deinen Händen, Herr, steht unsere Zeit.
Denke an mich in deiner Gnade.
Erhöre mich und hilf mir. Amen
Eröffnung:
„Über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“ (Jesaja 60, 2)
Von einem lichten Erlebnis spricht der letzte Sonntag nach Epiphanias. Wir dürfen den hellen Schein mitnehmen in die neue Woche und werden ermutigt, weiter in Gottes Licht zu leben.
Aus Psalm 79
Der Herr ist König; des freue sich das Erdreich
und seien fröhlich die Inseln, so viel ihrer sind.
Wolken und Dunkel sind um ihn her,
Gerechtigkeit und Recht sind seines Thrones Stütze.
Feuer geht vor ihm her
und verzehrt ringsum seine Feinde.
Seine Blitze erleuchten den Erdkreis,
das Erdreich sieht es und erschrickt.
Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem Herrn,
vor dem Herrscher der ganzen Erde.
Die Himmel verkündigen seine Gerechtigkeit,
und alle Völker sehen seine Herrlichkeit.
Lied: Der Morgenstern ist aufgedrungen – EG 69:
1) Der Morgenstern ist aufgedrungen,
er leucht‘ daher zu dieser Stunde
hoch über Berg und tiefe Tal,
vor Freud singt uns der lieben Engel Schar.
2) „Wacht auf“, singt uns der Wächter Stimme
vor Freuden auf der hohen Zinne:
„Wacht auf zu dieser Freudenzeit!
Der Bräut’gam kommt, nun machet euch bereit!“
3) Christus im Himmel wohl bedachte,
wie er uns reich und selig machte
und wieder brächt ins Paradies,
darum er Gottes Himmel gar verließ.
4) O heilger Morgenstern, wir preisen
dich heute hoch mit frohen Weisen;
du leuchtest vielen nah und fern,
so leucht auch uns, Herr Christ, du Morgenstern!
Predigt (Johannes 8,12):
„Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. „
Und ich stelle mir das so vor, wie wir eben die Kirche verlassen haben. Mit den Kerzen in der Hand. Draußen geht vielleicht ein Wind. Ein leichter nur kann das Licht schon auslöschen. Wenn ich also den anderen folge, mitten in die Welt hinein, da wo der Wind geht, wenn ich also Jesus folge aus dem geschützten Raum hinaus, dann bin ich gut beraten, auf sein Licht achtzugeben. Jesu Licht nicht auslöschen zu lassen, einerseits; andererseits, darauf zu vertrauen, dass sein Licht in dieser Welt nicht verlischt. Das, was mit ihm in die Welt gekommen ist und bekräftigt im Glauben. Nächstenliebe, Demut, Gottesfurcht.
Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Und ich sehe es hier vor mir in der Krippe leuchten. Das ist Weihnachten. Das Licht in der Krippe. Nicht nur ein Symbol. Sondern aus Fleisch und Blut. Das göttliche Licht, ein Neugeborenes. Der Heiland, der Retter, verkündet von den himmlischen Scharen; angebetet von den Hirten und den Weisen; besungen und gefeiert. Und zugleich das menschliche Licht, das all unseren Zartsinn, unsere Fürsorge und Hilfe braucht, dass es leben und überleben kann. Wenn wir dieses Licht in die Welt tragen, Mütter und Väter, wissen wir bald, wie gefährdet dieses Licht ist. Es ist nicht nur ein Symbol, sondern ein Mensch von Fleisch und Blut.
Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Und dieses Licht wird von seiner Mutter der Vorschrift nach, in den Tempel nach Jerusalem getragen. Ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel. Erstmal ein Vorgang, der ganz den körperlichen Bedürfnissen folgt, der Reinigung nach Schwangerschaft und Wochenbett; dem Opfer, das gefordert ist. Aber dann lebt die Verkündigung auf im Tempel. Eine Weissagung geht in Erfüllung. Der Körper wird zur Nebensache, wenn es um den Himmel geht? Doch es ist Simeon, der nicht nur Worte auf der Zunge und Gesang in der Kehle hat; er hat das Kind selbst auf den Armen, er trägt es, wie ein Neugeborenes zu tragen ist. Sorgsam den Kopf stützend, den es noch nicht selbst halten kann. Das Licht ist nicht nur ein Symbol, sondern es spiegelt sich im Leuchten der Augen des alten Mannes. Anfang und Ende und dazwischen das Licht der Welt. Hier wird es sichtbar. Wenn seine Augen den Heiland sehen.
Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Und dieses Licht findet sich an vielen Orten. In vielen Bildern. In Gedanken, Worten und Versen. Im Himmel und auf der Erde. In Liedern und Gebeten. Der Morgenstern ist aufgedrungen, hat der Chor gesungen. Und wir haben als Gemeinde ergänzt: ‚Wacht auf‘, singt uns der Wächter Stimme vor Freuden auf der hohen Zinne: ‚Wacht auf zu dieser Freudenzeit! Der Bräutgam kommt, nun machet euch bereit!‘ Ist euch der Schlaf gleich tief und süße, Gott ruft, dass euch sein Gnade grüße, küsst euch mit seinem heilgen Mund. Steht auf vom Sündenschlaf zu dieser Stund.
Der frische Tag hat etwas zu bieten. Es lohnt sich, den Schlaf zu beenden und in den Tag zu gehen. Die Worte des Liedes bekennen und erinnern, wie süß das Leben, das Miteinander, die Zuneigung und Liebe sein können. Das ist nicht einfach nur ein Symbol, ein schöner Gedanke. Es ist ein dringendes Gebot, wo die Dunkelheit herrscht. Das Licht Jesu leuchtet erst auf, wenn es im Miteinander, in Fürsorge, Pflege und Zärtlichkeit in die Welt kommt.
Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Und ich stelle mir das so vor, wie wir eben die Kirche verlassen haben. Mit den Kerzen in der Hand. Draußen geht vielleicht ein Wind. Ein leichter nur kann das Licht schon auslöschen. Wenn ich also den anderen folge, mitten in die Welt hinein, da wo der Wind geht, wenn ich also Jesus folge aus dem geschützten Raum hinaus, dann bin ich gut beraten, auf sein Licht achtzugeben. Jesu Licht nicht auslöschen zu lassen, einerseits; andererseits, darauf zu vertrauen, dass sein Licht in dieser Welt nicht verlischt. Das, was mit ihm in die Welt gekommen ist und bekräftigt im Glauben. Nächstenliebe, Demut, Gottesfurcht.
Miteinander und füreinander beten:
(https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/fuerbitte/2025-fuer-die-menschen-im-osten-der-dr-kongo/)
Wir wollen miteinander und füreinander beten und mit der Fürbitte Gedanken aufnehmen, die uns allzu leicht verlorengehen, wenn wir nur auf das achten, was wir unmittelbar vor Augen haben. Gottes Licht aber leuchtet für die ganze Welt. Und wo in ihr die Dunkelheit herrscht, herrscht sie auch bei uns und geht uns was an. Die Fürbitte der Aktion “Brot für die Welt” für diesen Sonntag nimmt die Situation in der Demokratischen Republik Kongo in den Blick
und bittet um das Licht Jesu:
Allmächtiger Herr, wir wenden uns in diesen Zeiten der Not an Dich
für die Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo,
besonders in Goma und die umliegenden Regionen.
Wir beten für die Tausenden von Geflüchteten,
die in Goma Zuflucht gefunden haben,
und für die Millionen in Flüchtlingslagern,
die unter prekären Bedingungen leben.
Wir bitten Dich, die Kinder, Frauen, älteren Menschen und alle,
die an Krankheiten, Verletzungen, Traumata und Gewalt leiden, zu trösten.
Möge Deine Hand die gebrochenen Körper und Herzen heilen,
und möge Dein Frieden auf sie herabkommen.
Barmherziger Gott, wir beten für die überlasteten Krankenhäuser,
Ärzte, Krankenschwestern und Helfer.
Gib ihnen die notwendigen Mittel und die Kraft,
um die Not der Menschen zu lindern.
Wir bitten Dich für Nahrung und sauberes Trinkwasser für alle zu sorgen,
damit niemand Hunger und Mangel leiden muss.
Gott des Friedens, wir sehnen uns nach dem Ende der Gewalt,
des Krieges und des Leids
und nach dem Aufkommen eines dauerhaften Friedens.
Wir beten für Versöhnung, ein friedliches Zusammenleben
und die gewaltfreie Lösung der Konflikte in der Region.
Möge Deine Liebe und Dein Licht
alle Dunkelheit in diesem Land vertreiben.
Wir bitten Dich um eine gerechte Verteilung des Reichtums an Rohstoffen,
den Du diesem Land gegeben hast,
damit dieser Reichtum nicht mehr ein Fluch ist, der zu Krieg und Gewalt führt,
sondern ein Segen, der allen Menschen zugutekommen.
Möge Dein göttliches Eingreifen Frieden, Schutz des Lebens,
Dialog, gegenseitige Liebe und gute Nachbarschaft bringen.
Wir bitten dich, lass uns erkennen,
was wir tun können, damit unsere Geschwister in Goma,
in der DR Kongo in Frieden leben können.
Lass sie spüren, dass wir uns mit ihnen verbunden fühlen.
Herr, wir vertrauen auf Dich, Gott des Friedens.
Möge Dein Licht den Weg des Friedens und der Versöhnung
für die Menschen in der Demokratischen Republik Kongo
und den Nachbarländern erleuchten.
Mit Jesu Worten beten wir:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Segen:
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige,
Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.
(O. Wisch)