Reminiszere 2021

  • Eröffnung

Eine Kerze anzünden und daran denken: Gott ist bei uns.
Auch in dieser schwierigen Zeit. Sein Wort begleitet uns.
Mit dem Wochenspruch aus dem Römerbrief können wir getrost durch die kommenden Tage gehen.
„Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“  (Römer 5, 8).

  • Lied: „Du schöner Lebensbaum des Paradieses“  (EG 96)

Hier können Sie sich das Lied anhören: www.eingesungen.de

Du schöner Lebensbaum des Paradieses,
gütiger Jesus, Gotteslamm auf Erden.
Du bist der wahre Retter unsres Lebens, unser Befreier.

Nur unsretwegen hattest du zu leiden,
gingst an das Kreuz und trugst die Dornenkrone.
Für unsre Sünden musstest du bezahlen mit deinem Leben.

Lieber Herr Jesus, wandle uns von Grund auf,
dass allen denen wir auch gern vergeben,
die uns beleidigt, die uns Unrecht taten, selbst sich verfehlten.

Für diese alle wollen wir dich bitten,
nach deinem Vorbild laut zum Vater flehen,
dass wir mit allen Heilgen zu dir kommen in deinen Frieden.

  • Psalm 25,1-9

Nach dir, HERR, verlangt mich. Mein Gott, ich hoffe auf dich.
Lass mich nicht zuschanden werden,
dass meine Feinde nicht frohlocken über mich.
Denn keiner wird zuschanden, der auf dich harret;
aber zuschanden werden die leichtfertigen Verächter.
HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!
Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!
Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich.
Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte,
die von Ewigkeit her gewesen sind.
Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen,
gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit,
HERR, um deiner Güte willen!
Der HERR ist gut und gerecht; darum weist er Sündern den Weg.
Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.

  • Text: Jesaja 5,1-7 (Das Lied vom unfruchtbaren Weinberg)

Ein Lied von einem Freund will ich euch singen.
Es ist das Lied von meinem Freund und seinem Weinberg:
Mein Freund hatte einen Weinberg auf einem fruchtbaren Hügel.
Er grub ihn um, entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit den besten Weinstöcken.
Mittendrin baute er einen Wachturm.
Auch eine Kelter zum Pressen der Trauben hob er aus.
Dann wartete er auf eine gute Traubenernte,
aber der Weinberg brachte nur schlechte Beeren hervor.
Jetzt urteilt selbst, ihr Einwohner von Jerusalem und ihr Leute von Juda!
Wer ist im Recht – ich oder mein Weinberg?
Habe ich irgendetwas vergessen?
Was hätte ich für meinen Weinberg noch tun sollen?
Ich konnte doch erwarten, dass er gute Trauben trägt.
Warum hat er nur schlechte Beeren hervorgebracht?
Ich will euch sagen, was ich mit meinem Weinberg tun werde:
Die Hecke um ihn herum werde ich entfernen
und seine Schutzmauer niederreißen.
Dann werden die Tiere ihn kahl fressen und zertrampeln.
Ich werde ihn völlig verwildern lassen:
Die Reben werden nicht mehr beschnitten und der Boden nicht mehr gehackt. Dornen und Disteln werden ihn überwuchern.
Den Wolken werde ich verbieten, ihn mit Regen zu bewässern.
Wer ist dieser Weinberg?
Der Weinberg des HERRN Zebaoth, das sind die Bewohner von Israel.
Die Leute von Juda, sie sind sein Lieblingsgarten.
Der HERR wartete auf Rechtsspruch, doch seht her, da war Rechtsbruch.
Er wartete auf Gerechtigkeit, doch hört nur, wie der Rechtlose schreit.

(Übersetzung nach der Basisbibel).

  • Gedanken zum Text
Aus: Die Stadtkirche der Lutherstadt Wittenberg. Edition Akanthus.

Der Prophet Jesaja singt von seinem Freund und dessen Weinberg.
Man erwartet ein Liebeslied, denn die Pflege des Weingartens steht im Orient typischerweise für die Pflege und Freude an der Geliebten.
Vielleicht hat er es in Jerusalem vorgetragen wie einen Bänkelgesang.
Aber schon bald kippt die harmlose Stimmung des Liedes um in eine Drohung: Der Weinberg bringt trotz vieler Mühe nur schlechte Frucht.
Der Freund des Propheten und Besitzer des Weinbergs, das ist Gott und der Weinberg ist sein Volk. Und die Zuhörer werden mit einbezogen wie in einen Gerichtsprozess. Wie wird er ausgehen?
Kennen Sie den Weinberg des Herrn?
Er befindet sich, gemalt von Lukas Cranach d.J., auf einem Epitaph in der Stadtkirche St. Marien zu Wittenberg. Viele Weingärtner sind in ihm beschäftigt. Martin Luther harkt die Wege mit einem großen Rechen, der Mann fürs Grobe wird er von manchen genannt, er bereitet dem Herrn den Weg. Melanchthon holt Wasser aus dem Brunnen, frisches Wasser aus dem tiefen Brunnen der biblischen Tradition. Ein anderer gießt die Reben, wieder einer beschneidet die Reben einer sammelt Steine zusammen, setzt Stöcke, bringt Mist, trägt die Trauben zur Kelter, macht sich am Zaun zu schaffen. Der Mist stammt übrigens aus dem Nachbargarten, dem römischen Weinberg. Dort bedienen sich die, die eigentlich Gärtner sein sollen der Früchte selbst, wohlgenährt und allein essend und trinkend. Sie treiben Raubbau, indem sie sich selber wärmen am Feuer von abgehauenen Zweigen. Ein richtiger Kahlschlag ist entstanden und die Zäune sind eingerissen.
Ein drastisches und kämpferisches Bild aus der Zeit der Reformation hat Cranach uns gemalt. Der Weg trennt die verschiedenen Gruppen. Der Prophet Jesaja sah damals im Weinberg Rechtsbruch statt Rechtsspruch und Geschrei aber Schlechtigkeit statt Gerechtigkeit. Wenn der rechtmäßige Besitzer nicht mehr das Sagen hat regiert der Geist der Eigenmächtigkeit. Da herrscht Dürre, Zäune sind niedergerissen, Disteln und Dornen breiten sich aus. Heute verläuft der trennende Weg nicht, wie zur Zeit der Reformation zwischen zwei Konfesssionen sondern an anderen Stellen. Und wir müssen uns fragen auf welcher Seite des Weges wir stehen. Wo gehen wir dem Weinbergbesitzer – Gott zur Hand und bauen mit – wo stehen wir im Weg und reißen ein, was er liebevoll bedacht und angelegt hat? Wo liegen heute die Schwachstellen im Garten Gottes? Wo können wir mithelfen den Garten Gottes zu erhalten – jede und jeder an seinem Platz. Sehen sie nach, wo ihr Platz ist. Ein freundlicher Gruß an Menschen, von denen man weiß, dass sie derzeit einsam sind. Ein versöhnendes Wort zu jemandem, mit dem man Streit hatte. Ein Strauß Schneeglöckchen aus dem eigenen Garten für den kranken Nachbarn usw.. Und wir dürfen alles, was uns beschwert, worunter wir leiden und was uns misslingt mit ins Gebet nehmen und vor den Herrn des Weinbergs bringen.Wenn viele so mitarbeiten im Weinberg ist die Pflege erfolgreich und es wird eintreten, was Jesaja im Kapitel 27,2ff in einer Vision schreibt: „Gott singt, wenn er Menschen findet, die hegen und pflegen und nicht zerstören! Zu der Zeit wird es heißen: Lieblicher Weinberg, singet ihm zu! Ich, der Herr behüte ihn und begieße ihn immer wieder. Damit man ihn nicht verderbe, will ich ihn Tag und Nacht behüten. Ich zürne nicht, denn sie suchen Zuflucht bei mir und machen Frieden mit mir, ja, Frieden mit mir.“
Das gebe uns Gott.

  • Gebet

Du hast Geduld mit uns. Du wartest auf uns.
Heute bitten wir dich um deine Stärkung:
für Menschen, die sich gegen Lügen wehren.
Für Menschen, die verfolgt sind und fliehen müssen.
Für Menschen, die sich unermüdlich für andere einsetzen.
Für Menschen, die nicht mehr können, die ausgebrannt sind.
Für Menschen, die krank sind.
Für alle, die zu dir beten.
Für uns und alles, was wir uns vornehmen.

Vaterunser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

  • Segen

Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse uns sein Antlitz leuchten.
Gott sei uns gnädig und alle Welt fürchte ihn.
Amen.

(Lektorin Gudrun Naumann)

Der Klang unserer Rühlmann-Orgel

Johannes Richter spielt „Ernst Friedrich Richter (1808 – 1879) – Fantasie und Fuge a-Moll für Orgel Op.19“.

Invokavit 2021

  • Eröffnung

So beginnt sie, die Passionszeit. Ein Jahr stecken wir schon in den Herausforderungen , die im vorigen Jahr um diese Zeit begonnen haben. Vieles hat sich darin gezeigt. Sanftmut und Versuchung in einem. Wir richten unsere Fragen an Gott und sagen: Bin ich‘s, Herr? (Matthäus 26) Gemeinsam gehen wir auf die Suche nach Antworten.
AMEN.

  • Worte aus Psalm 91

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem Herrn: /
Meine Zuversicht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich hoffe.
Denn er errettet dich vom Strick des Jägers
und von der verderblichen Pest.
Er wird dich mit seinen Fittichen decken, /
und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln.
Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht,
vor dem Pfeil, der des Tages fliegt,
vor der Pest, die im Finstern schleicht,
vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt.
Denn der Herr ist deine Zuversicht,
der Höchste ist deine Zuflucht.
Es wird dir kein Übel begegnen,
und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.
Denn er hat seinen Engeln befohlen,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen
und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

  • Worte aus Johannes 13,21-30

Als Jesus das gesagt hatte, wurde er erregt im Geist und bezeugte und sprach:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten.
Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ihnen wurde bange, von wem er wohl redete. Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische lag an der Brust Jesu, den hatte Jesus lieb. Dem winkte Simon Petrus, dass er fragen sollte, wer es wäre, von dem er redete. Da lehnte der sich an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist’s? Jesus antwortete: Der ist’s, dem ich den Bissen eintauche und gebe.
Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald! Niemand am Tisch aber wusste, wozu er ihm das sagte. Denn einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, spräche Jesus zu ihm:
Kaufe, was wir zum Fest nötig haben!, oder dass er den Armen etwas geben sollte. Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Und es war Nacht.

  • Jesus fragen – Gedanken zum Text (mit Anstößen von Katharina Karg und Dorothea Reggelin)

Jesus wurde erregt im Geist. Und das bedeutet nach der griechischen Vokabel: Etwas bricht auseinander. Die gewöhnliche Ordnung geht verloren. Ein Sturm über sonst ruhigen Wassern. Bestürzung und Beunruhigung, ein innerer Aufruhr nimmt in Jesus Platz. Nach Gottes Plan.
Jesus spricht es aus, was ihm in diesem Moment offenbart wird. Er bezeugt das, was in naher Zukunft geschehen wird. Ein unausweichlicher Weg für ihn und die Jünger. Einer wird mich verraten.
Den Jüngern wird bange. Ein Verrat? Wer von uns Getreuen sollte das sein? Dürfen wir fragen? Vielleicht kann es der Lieblingsjünger? Er ist Jesus näher als alle anderen. Er hat ihn – besonders – lieb. Er wird es nicht sein. Jesus wird es ihm nicht ins Gesicht sagen müssen.
Jesus antwortet: Der ist‘s, dem ich den Bissen eintauche. Johannes hört es. Die anderen auch? Sie bleiben stumm. Niemand reagiert auf das, was gleich geschieht. Keiner von ihnen begreift, was er meint,
als Jesus dem Judas den Bissen reicht. In dieser Geste, die fast mütterlich erscheint, verändert sich die Unordnung. Der Bissen ist ein Symbol. Sollte Jesus versucht sein, den unausweichlichen Weg nicht zu gehen; dieser Versuchung nicht standhalten zu können? Da nimmt der Satan, der Versucher, seinen Platz in Judas. Was du tust, das tue bald. Es bleibt nicht mehr viel Zeit.
Judas geht wortlos in die Nacht.

Mir ist bange in dieser Welt. Selbst in der Nähe Jesu. Selbst nach der Taufe. Selbst nach einem langen Lebensweg im Glauben. Unübersehbar ist das, was mich weggeführt haben könnte; was mich vielleicht vom Weg Gottes abweichen ließ in der Vergangenheit und in der Zukunft. Nur Gott kennt meine Sünden und Versuchungen.

Vom wem redet Jesus? Wer ist der Verräter? Keiner der Jünger schließt sich aus. Auch ich trage den Schrecken in mir. Sogar meine scheinbar guten Gedanken und Taten könnten mich zu diesem Verrat versucht haben. Um mich abzuwenden von dem vorgegebenen Weg Gottes.
Denn auch ich nehme wahr in dieser Zeit:
Etwas ist aus der gewöhnlichen Ordnung geraten in diesem Land. Die Übereinkunft unseres Zusammenlebens franst an den Rändern aus. Dinge werden wieder sagbar, die sonst schlimmstenfalls im Verborgenen geäußert wurden. Schamlose Fragen und noch schamlosere Antworten sind wieder gang und gäbe. Manche wirken harmlos: Sollen wir die „Fremden“ zu uns lassen? Sind die Maßnahmen verhältnismäßig? Müssen wir nicht endlich wieder Ordnung schaffen in diesem Land? Wie sieht die aus, die wirkliche Ordnung? Und wer profitiert eigentlich davon? Wer hat Recht?

Habe ich darauf Antworten? Und von wem werden sie mir eingeflößt? Wer reicht mir diese Bissen? Soll ich nachfragen; wirklich ernsthaft nachfragen? Will ich es tatsächlich hören, das göttliche Urteil? Oder doch lieber noch ein wenig – wie lange? – in der Hoffnung leben, dass es mit mir nichts zu tun hat? Dass Jesus diesen Weg nicht wegen mir gehen musste? Geht das überhaupt, wenn nicht einmal die Jünger bei ihm geblieben sind und – wie Petrus – Jesus verleugneten? Nur Johannes hört die Antwort, der selbst unter dem Kreuz mit Maria ausharrt.

Judas hatte keine Wahl. Der Bissen war für ihn. Und ich weiß nicht, ob ich nicht auch schon längst diesen Bissen entgegengenommen habe. Das stellt alles in Frage. Es gibt keine Sicherheit, der ich mich selbst versichern könnte. Es liegt letztendlich in Gottes Hand.
Er schicke mir seine Engel: Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Amen

  • Ein Gebet miteinander und füreinander im Lied

EG 401 Ach, bleib mit deiner Gnade

1) Ach bleib mit deiner Gnade bei uns, Herr Jesu Christ,
daß uns hinfort nicht schade des bösen Feindes List.

2) Ach bleib mit deinem Worte bei uns, Erlöser wert,
daß uns sei hier und dorte dein Güt und Heil beschert.

3) Ach bleib mit deinem Glanze bei uns, du wertes Licht;
dein Wahrheit uns umschanze, damit wir irren nicht.

4) Ach bleib mit deinem Segen bei uns, du reicher Herr;
dein Gnad und alls Vermögen in uns reichlich vermehr.

5) Ach bleib mit deinem Schutze bei uns, du starker Held,
daß uns der Feind nicht trutze noch fäll die böse Welt.

6) Ach bleib mit deiner Treue bei uns, mein Herr und Gott;
Beständigkeit verleihe, hilf uns aus aller Not.

  • Vaterunser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

  • Segen (nach 5. Buch Mose 31,6)

Seid mutig und stark!
Habt keine Angst, und lasst euch nicht von ihnen einschüchtern!
Der Herr, euer Gott, geht mit euch.
Er hält immer zu euch und lässt euch nicht im Stich!
Amen.

(Pfr. Olaf Wisch)

Weltgebetstag digital

aus Vanuatu am Freitag, 5.3.2021

17.00 -17.30 Uhr Programm für Kinder.

17.30 Uhr Länderinfo zum Land Vanuatu.

18.00 Uhr feiern wir gemeinsam Gottesdienst.

Wir werden den Weltgebetstag über eine Videokonferenz feiern.

Sie brauchen einen internetfähigen Coimputer, Tablet oder Handy mit Kamera und Mikrofon.

Dafür melden Sie sich per E-mail über gp.ortmann@posteo.de an und bekommen einen Zoom-Link zugeschickt.

Estomihi 2021

  • Eröffnung

Zwischen Weihnachten und Passionszeit sind wir auf den Spuren Jesu. Der Spruch der Woche im 18. Kapitel des Lukasevangeliums benennt diesen Weg: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.
Der geistliche Proviant für diesen Weg zur Vollendung erhalten wir im Gebet und im Wort Gottes. In der Zusage und den Geboten wird die Sehnsucht für eine heile und heilige Zeit gestillt.
AMEN.

  • Lied: „Liebe, die du mich zum Bilde“ (EG 401)

1 Liebe, die du mich zum Bilde deiner Gottheit hast gemacht, Liebe, die du mich so milde nach dem Fall hast wiederbracht: Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.

2 Liebe, die du mich erkoren, eh ich noch geschaffen war, Liebe, die du Mensch geboren und mir gleich wardst ganz und gar: Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.

3 Liebe, die für mich gelitten und gestorben in der Zeit, Liebe, die mir hat erstritten ewge Lust und Seligkeit: Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.

4 Liebe, die du Kraft und Leben, Licht und Wahrheit, Geist und Wort, Liebe, die sich ganz ergeben mir zum Heil und Seelenhort: Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.

5 Liebe, die mich hat gebunden an ihr Joch mit Leib und Sinn, Liebe, die mich überwunden und mein Herz hat ganz dahin: Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.

6 Liebe, die mich ewig liebet und für meine Seele bitt‘, Liebe, die das Lösgeld gibet und mich kräftiglich vertritt: Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.

7 Liebe, die mich wird erwecken aus dem Grab der Sterblichkeit, Liebe, die mich wird umstecken mit dem Laub der Herrlichkeit: Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.

  • Worte aus Psalm 31

Herr, auf dich traue ich, /
lass mich nimmermehr zuschanden werden,
errette mich durch deine Gerechtigkeit!
Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!
Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!
Denn du bist mein Fels und meine Burg,
und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.
Du wollest mich aus dem Netze ziehen, /
das sie mir heimlich stellten;
denn du bist meine Stärke.
In deine Hände befehle ich meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte,
dass du mein Elend ansiehst und kennst die Not meiner Seele
und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes;
du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.
Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht;
hilf mir durch deine Güte!

  • Worte aus Jesaja 58,1-9a

Rufe laut, halte nicht an dich!
Erhebe deine Stimme wie eine Posaune
und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit
und dem Hause Jakob seine Sünden!
Sie suchen mich täglich und wollen gerne meine Wege wissen,
als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan
und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte.
Sie fordern von mir Recht, sie wollen, dass Gott ihnen nahe sei.
»Warum fasten wir und du siehst es nicht an?
Warum kasteien wir unseren Leib und du willst’s nicht wissen?«
Siehe, an dem Tag, da ihr fastet,
geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter.
Siehe, wenn ihr fastet,
hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein.
Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut,
wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll.
Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe,
ein Tag, an dem man sich kasteit
oder seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet?
Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, an dem der Herr Wohlgefallen hat?
Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe:
Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast,
lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast!
Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg!
Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot,
und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!
Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn,
und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte,
und deine Heilung wird schnell voranschreiten,
und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen,
und die Herrlichkeit des Herrn wird deinen Zug beschließen.
Dann wirst du rufen und der Herr wird dir antworten.
Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.

  • Gedanken zum Text

Es klingt wie ein schöner Traum: Kein Mensch ist gefangen, kein Mensch wird mißhandelt. Kein Mensch muss für ungerechten Lohn arbeiten, kein Mensch gezwungenermaßen Dinge tun, um sein Leben zu erhalten. Kein Mensch muss hungern, frieren und ohne Dach über den Kopf leben. Alle Menschen sind gekleidet und müssen keinen Mangel leiden an dem, was sie zum Leben brauchen.
Es klingt wie ein schöner Traum. Denn ein kurzer Blick auf die Zustände in der Welt nah und fern, verrät, wie weit die Wirklichkeit davon entfernt ist. Irgendwie weiß ich ja von den anhaltenden Kriegen in Nahost, im Jemen und in Afghanistan, von den Flüchtlingslagern auf Lesbos und in Bosnien, von den Arbeitsbedingungen in chinesischen Kobaltgruben und in den Versandzentren großer Onlinehändler, von den Obdachlosen in den Städten mitten im Winter, von den Sorgen eines Nachbarn und der Not einer alleinerziehenden Mutter in den Plattenbauten der Südstadt. Das Elend der Welt drängt sich unerbittlich auf, so dass ich meine, kaum die Kraft zu haben, wenigstens dort hinzuschaun. Noch weniger habe ich die Kraft, daran etwas zu ändern.
Der Prophet Jesaja erhält dennoch den Auftrag, diese Traumwelt wirklich werden zu lassen. Wer für sich von Gott Heil und Trost verlangt, wer das Gefühl hat, dass Gott fern ist und die Rettung weit; den weist er auf die, denen das Nötigste fehlt. Wie ich meine Augen abwende von den Leidenden dieser Welt, wendet sich Gott von mir ab in meinem Leid. Keine religiöse Übung, kein Fasten, kein Gebet und kein Flehen wird daran etwas ändern können.
Rufe laut, halte nicht an dich! Der Prophet erhält seinen Auftrag, Gottes Güte in dieser Welt wahr werden zu lassen. Rufe laut, halte nicht an dich! Meine Träume sind nicht genug. Sie sollen Wirklichkeit werden. Gottes Nähe und meine Nähe zu meinen Nächsten fallen in eins. Gott verheißt die Kraft und das Licht, die dunkle Traumwelt zu zerreissen, einen ersten Schritt zu gehen und das Heil für mich und für dich zu finden. Gott hat mich und dich so gemacht. Von Anfang an. Gut und heilig. Ich stehe in seinem Licht. Für dich und mich. Ich rufe, und du sagst: Siehe, hier bin ich.

  • Ein Gebet miteinander und füreinander

Herr im Himmel,
hier auf Erden rufen wir laut
und bitten dich um deine Kraft,
den Menschen auf dieser Welt,
Schwester und Bruder zu sein,
im Kleinen und im Großen.
Nach dem Besten unserer Kräfte
mit Sorgfalt und Verantwortung
dem Unfrieden und dem Hunger
etwas entgegenzusetzen.

Herr im Himmel,
hier auf Erden rufen wir laut
und bitten dich um deinen Glauben,
dass wir dir nahe seien,
nicht im leeren Geklingel leicht dahin gesagter Worte,
sondern von Herzensgrund
und mit tätiger Hand,
so wie du uns gemeint und gemacht hast.

Herr im Himmel,
hier auf Erden rufen wir laut
und bitten dich um deine Hoffnung,
dass wir sie weitertragen und weiter geben
an unseren Nächsten, der sie bitter nötig hat,
in auswegloser Situation,
in der Ungewißheit, in der Angst,
die ihn umfängt und ihm den Atem nimmt.

Herr im Himmel,
hier auf Erden rufen wir laut
und bitten dich um deine Liebe,
dass sie in unseren Seelen sich ausbreite
und überfließe, mehr als genug für den
ersten Schritt zu einer heilen und heiligen Welt
in deiner Schöpfung.

Herr im Himmel,
hier auf Erden rufen wir laut
mit den Worten Jesu Christi:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

  • Segen (nach 5. Buch Mose 31,6)

Seid mutig und stark!
Habt keine Angst, und lasst euch nicht von ihnen einschüchtern!
Der Herr, euer Gott, geht mit euch.
Er hält immer zu euch und lässt euch nicht im Stich!
Amen.

(Pfr. Olaf Wisch)

Sexagesimae 2021

  • Eröffnung

Öffnet eure Ohren und eure Herzen, öffnet euch dem Herrn mit ganzer Seele. Alles was uns auf der Seele liegt, tun wir ab, dass wir seine Stimme hören können. So haben sein Trost und seine Stärke Platz in unseren Häusern und Wohnungen.
AMEN.

  • Ein Lied: „Gott hat das erste Wort“ (EG 199)

1 Gott hat das erste Wort. Es schuf aus Nichts die Welten
und wird allmächtig gelten und gehn von Ort zu Ort.

2 Gott hat das erste Wort. Eh wir zum Leben kamen,
rief er uns schon mit Namen und ruft uns fort und fort.

3 Gott hat das letzte Wort, das Wort in dem Gerichte
am Ziel der Weltgeschichte, dann an der Zeiten Bord.

4 Gott hat das letzte Wort. Er wird es neu uns sagen
dereinst nach diesen Tagen im ewgen Lichte dort.

5 Gott steht am Anbeginn, und er wird alles enden.
In seinen starken Händen liegt Ursprung, Ziel und Sinn.

  • Aus Psalm 119

Herr, dein Wort bleibt ewiglich,
so weit der Himmel reicht;
deine Wahrheit währet für und für.
Du hast die Erde fest gegründet, und sie bleibt stehen.
Nach deinen Ordnungen bestehen sie bis heute;
denn es muss dir alles dienen.
Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre,
so wäre ich vergangen in meinem Elend.
Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig.
Dein Wort macht mich klug;
darum hasse ich alle falschen Wege.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
und ein Licht für meinen Pfad.
Stütze mich nach deiner Zusage, so werde ich leben.
Lass mich nicht beschämt werden in meiner Hoffnung!  

  • Worte aus Lukas 8,4-15

Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen’s auf. Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s. Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er:
Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Es fragten ihn aber seine Jünger, was dies Gleichnis bedeute. Er aber sprach: Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber ist’s gegeben in Gleichnissen, dass sie es sehen und doch nicht sehen und hören und nicht verstehen.
Das ist aber das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. Die aber an dem Weg, das sind die, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden. Die aber auf dem Fels sind die: Wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Sie haben aber keine Wurzel; eine Zeit lang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht zur Reife. Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.

  • Gedanken zum Text

Von dem Gleichnis der vierfachen Saat heißt es: Vieles geht verloren, aber die Mühe zahlt sich dennoch aus. Ein einfaches Rechenbeispiel dazu: 100 Körner werden ausgesät; 25 fallen auf den Weg, 25 fallen unter die Dornen, 25 fallen auf den Fels, 25 fallen auf guten Boden; die letzteren bringen hundertfach Frucht, also 2500 Körner; der Einsatz der Körner hat sich also bezahlt gemacht, obwohl 75 % der Saat verloren gegangen ist: Wer Ohren hat, der höre. Es lohnt sich doch!
Heißt das also: Ein Viertel der Zuhörer nehmen das Wort Gottes in rechter Weise auf. Es wird ihnen weder genommen (vom Teufel), noch zweifeln sie es – auf dem Felsen – in der Zeit der Not an, noch vergessen sie es unter den Freuden und Lasten – den Dornen – des Alltags? Und was diesen „fruchtbaren“ Menschen zueigen ist, ist ein Vielfaches dessen, was verlorengegangen ist. Dennoch, trotz dieser positiven Aussicht, wurmt mich diese Deutung. Drei Viertel der Menschen werden einfach im Stich gelassen?
So, wie Jesus es den Jüngern sagt, ist es das Gleichnis, das mich erahnen lässt, wie das Himmelreich gemeint ist. Aber letztendlich bleibt hinter seinen Worten und Bildern ein Geheimnis, das nur den Jüngern erschlossen wird. Das Gleichnis verbirgt hinter seiner Anschaulichkeit aus dem Bereich das Ackerbaues das eigentliche Geheimnis meiner Existenz in Gottes Welt.
Es kann passieren, dass ich diesem Bild, das die wahre Ansicht vom Reich Gottes sowohl zeigt als auch verbirgt, meine eigene Deutung hinzufüge. Ein Stück meines Lebens und das meiner Mitmenschen streue ich über den Acker des Gotteswortes aus.
Ich glaube, dass das Gleichnis nicht nur davon spricht, wie hoch der Anteil der Zuhörer ist, die wahrhaft hören und die Ohren aufsperren. Das Gleichnis spricht auch davon, wie ich selbst im Verlauf meines Glaubens-Lebens dem Wort Gottes mich öffne, verschließe, es verwerfe und vergesse.
Es gibt die Zeiten des Zweifels und der Anfechtung, die Zeiten des Vergessens und die Zeiten, der Gottesferne und -finsternis. Selbst sehr fromme Menschen berichten davon. Mutter Teresa etwa notiert im September 1959: „Es schmerzt ohne Unterlass. Ich habe keinen Glauben. Man erzählt mir, dass Gott mich liebt, jedoch ist die Realität von Dunkelheit und Kälte und Leere so überwältigend, dass nichts davon meine Seele berührt.“ Die eine mehr, der andere weniger. Aber im Ganzen gesehen, trage ich in mir teils das felsige, teils das unbebaubare, teils das dornige und teils das fruchtbare Gebiet, das die vierfache Saat aufnimmt. Drei Viertel gehen davon verloren. Aber das eine Viertel lohnt sich. Die düsteren Zeiten werden in Gottes Augen vielfach wett gemacht durch das eine Viertel oder Fünftel oder Zehntel, das dem Wort Gottes fruchtbare Erde bietet.
Vielleicht ist es sogar auch nur ein Moment an diesem Tag, in dieser Woche, die mich durch die Düsternis trägt. Für Gott ist es mehr als genug. Wenn ich das glauben kann, geht keines seiner Worte verloren.
Amen.

  • Ein Gebet miteinander und füreinander

Herr, wenn wir wirklich hören können,
dann ist ausreichend Platz für Sanftmut
und Besonnenheit in diesen schwierigen Zeiten.
Dann trägt jeder seine Verantwortung,
in der Politik, in der Wirtschaft und in der Medizin
zum Besten seiner Mitmenschen.
Herr, öffne unsere Ohren und unser Herz.

Herr, wenn wir wirklich hören können,
dann ist ausreichend Platz für die Gewissheit,
dass deine Gemeinde fruchtbar sein kann
in dieser Welt. So vieles führt uns weg
von Gott und seinen Geboten. Aber ohne Unterlass
sagen wir es weiter mit allen Kräften,
die uns zu deinem Gebote stehn.
Herr, öffne unsere Ohren und unsere Seele.

Herr, wenn wir wirklich hören können,
dann hören wir deine Stimme und dein Wort
in und mit den Stimmen unserer Nächsten.
Dann wenden wir uns nicht ab
sondern kehren um zu denen, die unsere
Stimme, unseren Trost und unsere Kraft
so bitternötig haben.
Herr, öffne unsere Ohren und unsere Liebe.

Herr, wenn wir wirklich hören können,
dann ist unser Acker von Kopf bis Fuß
gepflügt, geeggt, umgegraben, gedüngt und gewässert
für die Zuversicht, dass wir in dir getragen sind.
Herr, öffne unsere Ohren und unseren Glauben. 

  • Segen (nach 5. Buch Mose 31,6)

Seid mutig und stark!
Habt keine Angst, und lasst euch nicht von ihnen einschüchtern!
Der Herr, euer Gott, geht mit euch.
Er hält immer zu euch und lässt euch nicht im Stich!
Amen.

(Pfr. Olaf Wisch)